Freitag, 6. Mai 2011

{Rezension} Ken Follett - "Die Säulen der Erde"

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Taschenbuch: 1296 Seiten
Verlag:  Bastei Lübbe (Bastei Verlag)
Auflage: 78 (27. Dezember 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404118960
ISBN-13: 978-3404118960
Originaltitel: The Pillars of the Earth
Preis: 10,99€

Kurzbeschreibung (laut Amazon):

König Heinrich ist tot, und schon ist im England des 12. Jahrhunderts ein Kampf um seine Nachfolge entbrannt. Der Geistliche Francis, der seine Eltern auf grausame Weise durch marodierende Söldner verloren hat, bittet seinen Bruder Philip, inzwischen erfolgreicher Prior eines einstmals heruntergekommenen und der Sünde anheim gefallenen Klosters, um Hilfe, um eine Verschwörung gegen den inzwischen mit dem Segen der Kirche versehenen Thronfolger zu verhindern. Philip macht sich auf den Weg zum Erzbischof von Canterbury und Abt von Glastonbury, der die Macht hat, die Aufständischen aufzuhalten. Gemeinsam mit dem ebenso mittellosen wie begabten Baumeister Tom, der ebenfalls ein schweres Schicksal hinter sich hat, träumt er den Traum einer Himmel stürmenden Kathedrale, die den Wogen der aufgewühlten Zeit standzuhalten versteht und ein ewiges Zeugnis Gottes auf Erden sowie seiner Barmherzigkeit unter den Menschen ist: die „Säulen der Erde“, das größte Bauwerk des Abendlands.

Meine Meinung:

Nachdem sich ja die Geister über dieses Buch scheiden, wollte ich es selbst lesen und mir ein Bild machen. Den Film dazu hab ich nicht wirklich gesehen, nur mal ein paar Minuten.

Es knallt natürlich schon ganz schön, wenn man einen Berg von 1295 Seiten vor sich hat. Aber das sollte mich nicht entmutigen ;)

Nun zum Buch:

Der junge Tom Builder zieht mit seiner Familie (Frau Agnes, Tochter Martha und Sohn Alfred) durchs Land, um Arbeit zu finden. Sein großer Traum ist der Bau einer Kathedrale.
Das Leben gestaltet sich für die Familie - mit hochschwangerer Frau - nicht einfach. Diese verstirbt bei der Geburt ihres Sohnes. Tom hinterlässt es am Grab der Mutter und hofft, dass es ein schnelles Ende findet.

Ein Priester findet den kleinen Jungen und Prior Phillip nimmt den Kleinen auf. Er erhält den Namen Jonathan und wird in einem kleinen Kloster großgezogen.

Tom verliebt sie in die hübsche, aber vogelfreie Ellen, die ihren Sohn Jack bei hat und sie ziehen gemeinsam weiter. Schon auf den Wanderungen gibt es Auseinandersetzungen zwischen Jack und Alfred.

Auf der Burg von Shiring finden sie Arbeit und Unterkunft.

Philip wird Prior von Kingsbridge gewählt und zieht mit dem kleinen Jonathan in das dortige Kloster.

Die Burg des Grafen Bartholomäus wird durch die Familie Hamleigh erobert und der Graf wird gefangen genommen. Der Erzdiakon Waleran hat die Hände im Spiel. Sie sind mit dem Grafen verfeindet, seit dieser die Hochzeit des Hamleigh Sohnes William und der Grafentochter Aliena platzen ließ.

Toms Familie wird erneut arbeitslos, sodass sie weiterziehen bis zum Kloster nach Kingsbrigde.

Der gutmütige Jack legt einen Brand in der alten Klosterkirche, um Tom Arbeit zu verschaffen. Prior Philip beauftragt Tom mit dem Bau einer neuen Kathedrale. Sein Traum geht in Erfüllung.

Remigius, der Philips "Feind" ist, findet heraus, dass Tom und Ellen unehelich zusammenleben. Ellen muss Tom verlassen.

Waleran und Philip erreichen eine Audienz beim König Stephan, um ihn zu überreden, aus den Mitteln der Ländereien der Grafschaft Shiring den Dombau zu finanzieren. Philip kommt hinter Walerans eigentliche Absicht, sich aus den Mittel von Shiring eine Burg zu bauen und schließt mit dem Hamleighs einen Kompromiss, der der Priorei Kingsbrigde die Entnahme von Steinen aus dem Steinbruch und das Holz aus den Wäldern für den Kathedralenbau zusichert.

Die Kinder des Grafen Bartholomäus leben mittellos und allein auf der verlassenen Burg. Als der neue Lord von Shiring, William Hamleigh, dort auftaucht, wird der letzte Diener ermordet und Aliena vor den Augen ihres Bruders Richard geschändet.

Die Kinder fliehen und reisen nach Winchester, um dort ihren Vater zu sehen und seine Freilassung zu erwirken - erfolglos. Bartholomäus nimmt ihren jedoch den Eid ab, nicht eher zu ruhen, bis Richard der rechtmäßige Graf von Shiring ist. Aliena beginnt mit dem An- und Verkauf von Wolle, wobei sie von Prior Philip unterstützt wird. Sie ziehen nach Kingsbridge und erlangen langsam Wohlstand.

Bischof Waleran und die Hamleighs verbünden sich gegen Philip. Sie wollen erwirken, dass der Dombau in Shiring statt in Kingsbridge fortgesetzt wird, doch dies gelingt nicht.

Ellen kehrt zu ihrem Tom zurück. Die Spannungen und der Hass zwischen Alfred und Tom ist zwar nicht abgebaut. Jack verliebt sie in die intelligente, wunderschöne Aliena.

Der Graf Shirings verstirbt. Neben seinem Sohn William erhebt auch Richard von Kingsbridge, Ansprüche auf die Grafschaft. Die Grafschaft fällt William zu und dieser regiert sie Willkür.

Kingsbridge entwickelt sich prächtig, wird zur Stadt.

Durch ihre Interessen an der Natur und der Literatur werden Jack und Aliena Freunde. Aliena, die inzwischen sehr wohlhabend ist, übernimmt mit Alfred die Organisation des Baus einer neuen Kirche in Kingsbridge. Aliena lehnt den von Alfred gemachten Heiratsantrag ab.

Aliena beginnt ihre Wolle zu Tuch zu verarbeiten, jedoch will keiner die Walkarbeiten übernehmen. Aus diesem Grund konstruiert der clevere Jack eine Walkmühle für das Walken. Alienas Dank ist ein Kuss für Jack.

Nach einem Streit zwischen Alfred und Jack wird Jack aus der Zunft entlassen. Prior Philip kennt das Talent des Jungen und beschäftigt ihn als Bauaufseher, sofern er dem Kloster beitritt.

Kingsbridge veranstaltet eine eigene Wollmesse, die sehr erfolgreich verläuft, bis William mit seinen Berittenen eingreift und die Messe und die Stadt niederbrennt. Dabei sterben viele Menschen, unter ihnen auch Tom, es werden viele Existenzen vernichtet, ebenso die von Aliena.

Prior Philip setzt für den Neuaufbau Kingsbridges Alfred ein, ernennt ihn zum Dombaumeister. Aliena bezieht ein Haus im Armenviertel.
Richard verheiratet ihre Schwester mit Alfred, weil er einen Geldgeber für seine Ausrüstung braucht. Vorher kommt es jedoch zu einer intimen Nacht mit Jack. Ellen verflucht die Ehe der Beiden, während Jack sich bereits auf eine Pilgerreise nach Santiage da Compostela begibt. Alfred ist Aliena ein schlechter Ehemann, sie ist schwanger - doch nicht von ihrem Mann, sondern von Jack.


Während einer Messe, die Bischof Waleran hält, stürzt die Kathedrale ein. Aliena gebärt ihr Kind. Zusammen mit ihrem Neugeborenen macht sich Aliena auf den Weg nach Spanien, um Jack zu suchen...

Noch mehr mag ich nicht verraten.

Die Story fand ich echt gut. Es ist auch schön geschrieben, die Geschichte hat mich gefesselt, ich wollte wissen, wie es weitergeht.

Auf den ersten Seiten habe ich mich auch noch gar nicht an den „Architektur-Beschreibungen“ gestört. Doch ab ca. der Hälfte des Buches fand ich es „störend“. Ich wollte halt die „Geschichte, das „architektonische Drumherum“ hat mich weniger interessiert. Aber ich habe es trotzdem gelesen.

Ich fand auch das Ende sehr schön gemacht und – wie fast immer – die Guten haben gesiegt.

Fazit:

Gute Handlung, wer sich nicht architektonischen Beschreibungen stört, sollte es auf jeden Fall lesen. Ansonsten solltet ihr es vielleicht auch lesen - schon weil es ein Bestseller ist ;)

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