Donnerstag, 29. Dezember 2011

{Rezension} Daniel Glattauer - "Alle sieben Wellen"

Seiten: 219 Seiten

Form: Taschenbuch

Verlag: Goldmann

ISBN-10: 344247244X

ISBN-13: 978-3442472444

Preis: 8,99€

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Serie: Fortsetzung von "Gut gegen Nordwind"

Worum geht's?


Kurzbeschreibung laut Amazon: "Erstens: Sie kennen Emmi Rothner und Leo Leike? Dann haben Sie also "Gut gegen Nordwind" gelesen, jene ungewöhnliche Liebesgeschichte, in der sich zwei Menschen, die einander nie gesehen haben, per E-Mail rettungslos verlieben. Zweitens: Für Sie ist die Geschichte von Emmi und Leo und ihrer unerfüllten Liebe abgeschlossen. Mag sein. Aber nicht für Emmi und Leo! Drittens: Sie sind der Ansicht, dass die Liebendes zumindest eine einzige wirkliche Begegnung verdient hätten und der Roman eine zweite Chance auf ein anderes Ende? Bitte, hier haben Sie's! Viertens: Sie haben keine Ahnung, wovon hier die Rede ist? Kein Problem. In diesem Buch erfahren Sie alles: von Leos Rückkehr aus Boston, von Emmis Eheproblemen und von der siebenten Welle, die immer für Überraschungen gut ist."

Das sage ich:
Wer "Gut gegen Nordwind" gelesen hat, ist vielleicht etwas enttäuscht über das Ende des Buches gewesen. Aber hey: Hier geht's doch mit "Alle sieben Wellen" weiter.
Es ist, wie auch schon "Gut gegen Nordwind" eine reine Dokumentation von Emails, die zwischen Emmi und Leo geschrieben werden. Und wieder sind diese Emails sehr gefühlvoll, zum Teil verwirrend - aber gerade das macht den Charme aus. Sie sind ehrlich, stellenweise herzzerreißend, direkt, humorvoll. Es ist irgendwie total witzig, was jeder in eine Email hereininterpretieren kann, denn das tun die Beiden ständig. Ich selbst habe mir auch meine "Interpretation" zu der ein oder anderen Mail zurechtgelegt, hab eine Stimme in meinem Kopf sie vorlesen lassen. Und manchmal habe ich ähnlich gedacht wie es Leo oder Emmi getan haben - manchmal aber auch nicht. Gerade aufgrund des reinen Email-Verkehrs, den das Buch hergibt, bleibt viel Spielraum für "Kopfkino". Man denkt sich seinen Teil, bildet sich Gesichter, Mimik und Gestik vor dem inneren Auge zusammen - man muss es quasi.

Fazit:
Genau aus dem Grund, nämlich dass das Buch einen reinen Email-Verlauf zeigt und dadurch so anders ist, finde ich es toll. Deshalb gibt's von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung (für beide Teile) und

Mittwoch, 28. Dezember 2011

{Rezension} Ken Follet - "Die Tore der Welt"

Seiten: 1312 Seiten

Form: Taschenbuch

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN-10: 340416380X

ISBN-13: 978-3404163809

Preis: 12,99€

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Serie: Fortsetzung von "Die Säulen der Erde"

Worum geht's?
Laut Klappentext: "England im Jahre 1327. Vier junge Menschen versuchen ihr Glück zu machen: der rebellische Merthin, ein Nachfahre des großen Baumeisters Jack. Sein Bruder Ralph, der in den Ritterstand aufstrebt. Das Mädchen Caris, das sich nach Freiheit sehnt. Und Gwenda, die Tochter eines Taglöhners, die nur der Liebe folgen will. Und da ist noch Godwyn, ein aufstrebender Mönch, der nur ein Ziel vor Augen hat: Er will Prior der Abtei von Kingsbridge werden. Um jeden Preis."

Das sage ich:
"Die Tore der Welt" ist die Fortsetzung von "Die Säulen der Erde" - beides Erfolgsromane.
Ich habe "Die Säulen der Erde" im letzten Jahr um diese Zeit gelesen und wollte mich nun der Fortsetzung widmen. Ich hatte eigentlich eine genauere Fortsetzung erwartet, denn es ist im Prinzip keine "richtige Fortsetzung", sodass das Buch auch gut für sich allein stehen kann. Es gibt einige Verweise auf frühere Zeiten, also auf den ersten Band. Aber die kommen nicht allzu häufig vor.
Der Roman umfasst wieder eine große Zeitspanne von rund 40 Jahren. Man lernt die Hauptcharaktere wie Caris, Merthin, Ralph in ihrer Kindheit kennen und erlebt ihre Entwicklung bis ins hohe Alter (was zumindest damals ein hohes Alter war). Von Anfang bis Ende halten die Charaktere an ihren Zielen und Wünschen fest, doch alles läuft nicht glatt. Das Buch zeigt viele Seiten der Charaktere, befasst sich mit vielen Gedanken der Hauptpersonen.
Die Handlung ist -wie auch schon bei "Die Säulen der Erde"- sehr gut. Es bleibt immer spannend, man möchte wissen, wie es weitergeht und man hofft und fühlt mit den Charakteren. Durch die große Zeitspanne, die das Buch umfasst, erscheinen die Ereignisse auch nicht gedrungen. Die Geschehnisse erscheinen real und nachvollziehbar. Es ist alles leicht verständlich geschrieben, man hat keine Probleme beim Lesen.
Für mich gibt es nur einen kleinen Kritikpunkt, den ich auch schon beim ersten Teil hatte: Viel Architektur, genaue Beschreibung der Architektur und vom Bau der Architekturwerke. Ja, eine Hauptperson ist Baumeister, deshalb ist es vielleicht notwendig, aber mir erscheint es an einigen Stellen doch ein bisschen zu viel. Für mich steht die Handlung halt im Vordergrund und ich möchte halt wissen, wie es weitergeht, was passiert und nicht erst irgendwas über Architektur, Bauweisen o.Ä. lesen.

Fazit: 
Ein tolles Buch mit einer spannenden Handlung, die an einigen Stellen -für meinen Geschmack mit zu viel- Architektur durchsetzt ist. Aber insgesamt ein sehr gutes Buch! Deshalb gibt's von mir:



Dienstag, 29. November 2011

Buch-Organisation?!

Also ich stehe zur Zeit vor folgendem Problem:
Ich hätte gern etwas, wo ich meine Bücher schön geordnet habe, wo Autor und Titel steht, das Genre und eine Kurzbeschreibung. Das sollte aber nicht digital sein.

Wofür?

Ich unterhalte mich oft mit Freunden und Bekannten über Bücher. Manchmal fragt jemand nach einem Buch und man hat es gelesen, weiß aber nicht mehr 100prozentig, worum es ging. Dann möchte ich gern nachschauen, aber halt nicht am PC.

Wenn ich jetzt meine Ideen, die ich bisher hatte, schreibe, dann wisst ihr bestimmt eher, was ich meine.

1. Idee:
DIN A5-Ordner - ein Buch, ein Blatt. Alphabetisch oder aber nach Genres geordnet.
Problem: Sieht nicht gut aus und lose Blätter ist nicht so meins.

2. Idee:
Ein dickes Buch - ein Buch, eine Seite.
Problem: Es funktioniert nicht alphabetisch oder nach Genres, da ja immer wieder was dazu kommt.

3. Idee:
Karteikarten - ein Buch, eine Karteikarte.
Problem: eine Karteikartenbox ist irgendwie auch nicht so wirklich schön und die Karteikarten "grabbeln" sich so ab.

4. Idee:
Kleine Hefte - 1 Buch, eine Seite.
Problem: Entweder 26 Hefte, für jeden Buchstaben eins - wobei einige schnell voll wären, andere nicht oder aber nach Genres. Aber wie die Genres einteilen? Manche Bücher passen nicht in eine Schublade.
Problem 2: Man hat irgendwann stapelweise Hefte und weiß man nach Jahren noch sicher, wo man ein eingeteilt hat?

Habt ihr noch eine Idee, wie das praktisch gelöst werden kann?
Habt ihr vielleicht ein System?

Am besten wäre ein Buch, wo automatisch immer neue Seite reinkommen, wenn man was ergänzen will/muss.

Ich überlege schon ewig hin und her und finde keine ideale Lösung.

Sonntag, 6. November 2011

{Rezension} Alex Flinn - "Kissed"

Seiten: 368 Seiten

Form: Gebundene Ausgabe

Verlag: Bastei Lübbe (Baumhaus)

ISBN-10: 3833900210

ISBN-13: 978-3833900211

Preis: 12,99€

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von mir gelesen als Kindle-eBook


Worum geht's?
Kurzbeschreibung von Amazon: "Der 17-jährige Johnny arbeitet in den Ferien im Schusterladen eines Hotels in Miami. Er glaubt, das langweiligste Leben überhaupt zu führen und ist sich sicher, dass er bis an sein Lebensende Schuhe reparieren wird. Heimlich träumt er aber davon, ein international bekannter Schuhdesigner zu werden. Als eines Tages die schöne Prinzessin Victoriana in dem Hotel absteigt, scheint sich das Blatt zu wenden. Sie bittet Johnny um Hilfe bei der Suche nach ihrem Bruder, Prinz Philippe, der von einer bösen Hexe in einen Frosch verwandelt wurde. Johnny hält Victoriana zunächst für verrückt und glaubt ihr kein Wort - bis sie ihm zwei magische Geschenke übergibt, die ihm bei der Suche nach dem verzauberten Prinz helfen sollen. Johnny macht sich auf den Weg, um den entführten Frosch zu retten - und erhält unerwartet Hilfe von seiner besten Freundin Meg..."

Das sage ich:


Cover/Gestaltung:
Das Cover ist auch schon wie bei "Beastly" von Alex Flinn sehr schlicht gehalten. Ein einfacher schwarz/grauer Hintergrund und der Augenmerk liegt auf dem Frosch in der Mitte des Covers, der eine Krone auf hat. Ich liebe Frösche, deshalb mag ich auch das Cover sehr ;)

Zum Inhalt:
Das Leben des jungen Johnny Marco scheint sehr langweilig und anstrengend zu sein. Er arbeitet in dem Schustergeschäft seiner Mum. Schon sein Großvater war Schuhflicker. Das Geschäft wirft nicht viel ab, sodass sie zu kämpfen haben, um überhaupt ihre Rechnungen bezahlen zu können. Johnnys Mum hat noch ein anderen Job angenommen, damit sie überhaupt irgendwie über die Runden kommen. Johnny arbeitet von früh bis spät und Ablenkung bietet ihm nur seine beste Freundin Meg, die er schon von ihrer Kindheit an kennt. Sie arbeitet in einem Café, das sich direkt gegenüber von dem Schustergeschäft befindet. Als dann eines Tages die Prinzessin Victoriana erwartet wird, möchte auch Johnny sie einmal live sehen und er hat Glück! Er schafft es sogar ein paar Worte mit ihr zu wechseln, mit der überaus schönen Prinzessin. Und er denkt, er wird sie nie wieder zu Gesicht bekommen...
Wenn er mal ein wenig Zeit zwischen den Schuhreparaturen findet, designt Johnny Schuhe. Sie entstehen auf dem Papier, weil er weder die Zeit noch das Geld für das Material hat. Ein paar Schuhe hat er aber mühsam hergestellt. Seine Freundin Meg ist begeistert von den Schuhen und sie empfiehlt ihm, die Prinzessin zu bitten, seine Schuhe zu tragen. Doch wie soll er das machen? Er wird sie doch nie wieder sehen. Doch alles kommt anders als gedacht. Johnny erhält von der Prinzessin den Auftrag ihren Bruder, der von der bösen Hexe Sieglinde in einen Frosch verwandelt wurde, zu finden. Er erklärt sie für durchgedreht - Magie gibt es nicht. Als er dann jedoch einen magischen Umhang und magische Ohrstöpsel von ihr erhält, gerät seine Überzeugung ins Wanken. Aufgrund der großen Belohnung, die sie ihm verspricht und womit viele seiner Probleme gelöst wären, nimmt er den Auftrag an... Und entdeckt, dass es noch viel mehr Magie auf der Welt gibt, als er glaubt.


Schreibstil:
Auch bei "Kissed" handelt es sich um ein Jugendbuch, wie es schon bei "Beastly" der Fall war. Es ist locker und einfach geschrieben und liest sich demzufolge sehr schnell.
Das Buch ist in 50 Kapitel eingeteilt, jedes beginnt mit einem Zitat oder Ausspruch, der sich auf das folgende Kapitel bezieht.
Es ist gut geschrieben, obwohl es wohl auch an manchen Stellen etwas vorhersehbar ist. Aber es gefällt mir trotzdem.

Kritik:
Auch hier kann ich nur sagen, dass es sich insgesamt um ein gelungenes Jugendbuch handelt. Es liest sich gut und flüssig, ohne dabei aber total anspruchslos zu sein. Auch hier gilt, wie bei "Beastly", dass es keinesfalls nur etwas für Jugendliche ist.

Fazit:
Das Buch hat mir insgesamt ganz gut gefallen.

Sonnen:



Dienstag, 1. November 2011

{Rezension} Jenny Downham - "Bevor ich sterbe"

Seiten: 320 Seiten

Form: Taschenbuch

Verlag: cbt

ISBN-10: 3570306747

ISBN-13: 978-3570306741

Preis: 8,95€

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Sätze der ersten Seite: "Ich setze mich im Bett auf und knipse die Nachttischlampe an. Ein Stift liegt da, aber kein Papier, deshalb schreibe ich an die Wand hinter mich: >>Ich will das Gewicht von einem Jungen auf mir spüren.<<"
Worum geht's? 
Klappentext: "Die 16-jährige Tessa hat Leukämie, und die Ärzte machen ihr nur noch wenig Hoffnung. Aber Tessa will leben, wenigstens in der Zeit, die ihr noch bleibt. Sie schreibt an ihre Zimmerwand zehn Dinge, die sie tun will, bevor sie stirbt: Sex haben, Drogen nehmen, für einen Tag berühmt sein, etwas Verbotenes tun... Und dann trifft sie Adam, und er ist der Erste, der sie versteht. Tessa spürt, dass sie etwas mit Adam verbindet, doch sie wehrt sich dagegen. Und dann begreift sie, dass sie zum ersten Mal verliebt ist. Aber darf man lieben, wenn man stirbt?"

Das sage ich:


Cover/Gestaltung:
Das Cover zeigt ein junges Mädchen, dass auf ihrem Bett hüpft. Ich weiß nicht so recht, ob ich es passend finden soll. Das Cover finde ich weder übermäßig gut noch schlecht.

Charaktere:
Tessa ist die Hauptperson in dem Buch, sie hat Leukämie. Sie weiß, dass sie sterben wird. Sie ist ein aufgewecktes Mädel, das noch so viel erleben will. Doch durch ihre Krankheit wird sie auch launisch. Manchmal kann man über die Äußerungen und das Verhalten nur den Kopf schütteln. Doch dann denkt man wieder daran, dass sie nicht mehr lange lebt und dass jede Woche ihre letzte sein könnte. Ich denke, es ist schwer einzuschätzen, wie man sich selbst benehmen würde. Manche Dinge sind gut verständlich, wie diese Liste. Ich denke, ich würde so etwas auch führen. Ich war hin- und hergerissen von dem Charakter.
Zoey ist Tessas beste Freundin. Sie ist die Einzige, mit der sie noch in Kontakt steht. Mit Zoey unternimmt sie die typischen "Teenager-Dinge". Doch manchmal ist auch Zoey Tessa einfach zu viel - was man zum Teil auch gut nachvollziehen kann.
Tessas Dad ist wirklich bewundernswert. Er nimmt alle ihre Launen, Ausbrüche etc. hin - er verbringt "endlose Zeit" mit Tessa bei Ärzten und im Krankenhaus und: Er beschwert sich nie. Er nimmt alles so hin und kämpft für seine Tochter. Ein toller Dad, der es mit Tessa nicht einfach hat.
Cal ist Tessas kleiner Bruder, der das alles noch gar nicht richtig verstehen zu scheint. Er ist 11 Jahre alt und kann sich einfach nicht vorstellen, dass seine Schwester sterben muss. Er begeistert sie jedoch mit Zaubertricks, die er mühsam erlernt hat.
Adam ist Tessas Nachbarn und ein guter Freund... Er scheint sie zu verstehen und ihre verrückten Ideen und Pläne zu akzeptieren. Obwohl auch er es nicht immer leicht mit Tessa hat.

Schreibstil:
Es ist soweit ziemlich einfach geschrieben, es liest sich schnell. Es wird auch die medizinische Seite der Leukämie betrachtet, was jedoch nicht allzu kompliziert rüber gebracht wird.

Kritik:
Es ist schwer, sich über das Buch eine Meinung zu bilden. So wie ich bei dem Charakter Tessa hin- und hergerissen war, war ich auch bei dem Buch hin- und hergerissen. Teilweise war es echt richtig gut geschrieben, es gab Spannung, teilweise plätscherte es aber auch so dahin.

Fazit:
Ein angenehmes Buch, das aber kein Knüller ist und seine Höhen und Tiefen hat.

Sonnen: